Am Pfingstsamstag, den 4. Juni 2022 unternahmen die Mitglieder des Freundeskreises Brentwood einen erlebnisreichen Ausflug nach Cadolzburg.
Einen Pressebericht hat Manfred Klier natürlich auch geschrieben:
Eine Exkursion in die mittelfränkische Geschichte führte die Mitglieder des Freundeskreises Brentwood aus dem Landkreis Roth in den Markt Cadolzburg. Die Vorsitzende Anne Klier hatte dort eine interessante Führung durch die Burg und den Ort organisiert.
Cadolzburg, eine der mächtigsten Burgen Deutschlands, wurde erstmals im Jahre 1157 erwähnt. In diese Hohenzollernfeste hatten die Burggrafen von Nürnberg ihren Herrschaftsschwerpunkt verlegt. Aus diesem Hause erwuchsen sowohl Könige von Preußen als auch Kaiser des Deutschen Reiches, sodass Berlin eine Zeitlang von Cadolzburg und Ansbach aus regiert wurde. Burggraf Friedrich VI. wurde zu einem der sieben deutschen Kurfürsten ernannt, die den römisch-deutschen König wählten. Steinmetzzeichen lassen darauf schließen, dass hier dieselben Handwerker wie auf Burg Abenberg tätig waren.
In den letzten Kriegstagen wurde die Burg am 17. April 1945 weitgehend zerstört und blieb lange Zeit als Ruine liegen. Erst in den siebziger Jahren begann man mit der Stabilisierung und dem späteren Wiederaufbau. Heute ist hier ein sehens- und erlebenswertes Museum entstanden, das mittelalterliches Leben in realistischer Sicht mit moderner Technik präsentiert. Nächtens soll in den Gemäuern der Grehhütl sein Unwesen treiben. Im Burggarten werden unter anderem historische Getreidearten angebaut.
Die evangelische Markgrafenkirche ist der heiligen Cäcilia geweiht. Typisch für diese schlichte Kirchenart ist die Einheit von Taufstein, Altar, Kanzel und Orgel.
Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Ortes war der Komponist und Geiger Johann Georg Pisendel (1687 – 1755), der mit musikalischen Größen wie Bach, Telemann, Torelli und Vivaldi befreundet war und bis zum Konzertmeister der Dresdner Hofkapelle avancierte.
Dass bei soviel Kultur das Gesellige nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst.